Herzlichen Glückwunsch!
Du hast es wieder geschafft: Aus einem netten "Umtrunk" bei Freunden wurde - trotz der allerbesten Vorsätze - zuerst eine "ausgelassene Feier", dann ein "Zug um die Häuser" und schlussendlich ein "Gelage".
Es ist wie so oft.
Eines der zwanzig Biere von gestern muss schlecht gewesen sein.
Jetzt plagt Dich eine menschenverachtende Übelkeit und Du würdest alles dafür tun, um heute nicht noch ausgelassen mit Villeroy & Boch telefonieren, oder nach "Jörg" rufen zu müssen. 😉
Außerdem bist Du Nachmittags noch bei Oma Frieda zum Kaffeekränzchen eingeladen. Auweia!
Was also hilft gegen Kater Übelkeit?
Eine schnelle und effiziente Lösung muss her. Zeit dem Restalkohol den Kampf anzusagen und dem Kotzen zu entgehen. Los geht's!
12 Dinge, die Du jetzt gegen Deine Übelkeit tun kannst
1. Ringelblumentee
Richtig gelesen Du Homöopathie-Schlaffi. 😉
Was der jogaliebenden Beate aus dem Stockwerk unter Dir beim morgendlichen Sonnengruß zu großer Wollust verhilft, könnte auch Deinen Kater besänftigen.
Du gehst also am besten gleich runter und fragst, ob sie Dir ein paar prall gefüllte Teebeutel von dem Zeug gibt.
Nach Zucker brauchst Du übrigens nicht zu fragen, denn die Plörre wird ungesüßt ausgesoffen.
Trinke den Tee erst dann, wenn er etwas abgekühlt ist und nur in kleinen Schlucken. Pass aber auf, dass Dich dabei niemand sieht, denn das ist einfach nur peinlich. 😉
Da der Zweck aber bekanntlich die Mittel heiligt, musst Du jetzt auf die Ringelblume als "Bodenheilerin" setzen.
Die Pflanze beugt übrigens nicht nur der Übelkeit vor. Sie hilft auch bei Magen/Darmproblemen.
Gut für Dich - denn das Letzte was Du jetzt noch brauchst ist die Scheißerei (sorry für den Ausdruck falls Du eine Dame bist ;-)).
2. Ingwer
Die Pflanzenwelt hat noch härteres Zeug zu bieten als Ringelblumen.
Ingwer solltest Du zumindest vom letzten Besuch beim Sushi-Kaiser noch kennen.
Die Knolle ist scharf und ratzeputzt Dir schon alleine deshalb die Reste vom Alkohol aus den Gedärmen. 😉
Hol Dir einfach eine kleine Knolle, die Du in heißes Wasser schnippelst.
Schwangere Frauen sollten übrigens lieber die Finger davon lassen, denn Ingwer kann bei übermäßigem Konsum wehenfördernd wirken. Aber wenn Du als schwangere Frau einen Kater hast, dann hast du ganz andere Probleme und solltest hier nicht weiterlesen.
Wenn Dir nach dem Saufen noch derartig die Hände zittern, dass Du lieber nicht zum Messer greifen möchtest, kannst Du auch bequem einen fertigen Ingwer-Shot trinken.
Keine Angst.
Dieser Kurze enthält wirklich keinen Alkohol. Erhältlich ist er z. B. hier*.
3. Gemüsebrühe
Nur Geduld.
Wir kommen schon noch zur Kavallerie gegen Deine Symptome.
Versuchen wir es vorher lieber noch einmal mit einem harmloseren Hausmittel.
Der guten, alten Gemüsebrühe.
Sie liefert - neben der dringend benötigten Flüssigkeit - Salz, Mineralien und Elektrolyte sowie Vitamine.
Das kannst Du jetzt alles gut gebrauchen.
Glaub mir. Du musst das Zeug nicht einmal frisch machen. Bevorrate Dich damit*.
4. Iss etwas Ordentliches
Du hast jetzt die Nase voll von all den ekligen Getränken?
Dann iss etwas.
Aber lass die Finger von der kalten Vortagspizza im Kühlschrank oder der angetrockneten Portion Chips auf dem Coutisch.
Obst, Gemüse und auch deftigere Speisen wie Nudeln sind die richtige Wahl. Oder auch ein herzhaftes Katerfrühstück.
Das geht natürlich nur, wenn Du davon nicht sofort wieder kotzen wirst. Höre auf Dein Intestinum bevor Du zur Banane greifst.
5. Schlafen
Dieser Tipp wird Dir garantiert gefallen. 🙂
Hau Dich einfach wieder aufs Ohr.
Das Thema Schlaf dürfte durch die durchzechte Nacht eh zu kurz gekommen sein.
Lasse beruhigende Musik erklingen und setzte Dir eine Schlafmaske auf.
Momentan kannst Du die Welt eh nicht retten, und Deine peinlichen Suffaktionen von gestern möchtest du Dir bestimmt erst später am Telefon von Freunden unter die Nase reiben lassen.
Nimm vorher eine heiße Dusche (Profi-Challenge: eine kalte Dusche) und beziehe Dein Bett mit frischer Bettwäsche.
Du wirst sehen: Im Land der Träume bist Du willkommen. 🙂
6. "Konterbier"
Dazu würde Dir sicher kein Arzt raten - aber ich bin ja auch keiner! Aber ehrlich gesagt rate ich Dir dazu auch nicht wirklich, geh lieber weiter zu Punkt #7. 🙂
Sieh das Konterbier einfach als "Brückentechnologie" für Deinen widerlichen Schädel und Deine Übelkeit. Mehr nicht.
So wie der Plug-in-Hybrid den Weg zum vollwertigen Elektroauto ebnet, so kann auch Dir die Zufuhr kleinerer (!) Mengen Alkohol genau jetzt "behilflich" sein.
Ich könnte Dir das Zusammenspiel von Methanol, Ethanol und Formaldehyd wissenschaftlich fundiert erklären, aber das dauert zu lange.
Glaub mir einfach und nenn mich Walter White!
7. Bewegung
Keine Lust zu Pennen?
Dann mach das Gegenteil und bewege Dich.
Auch das kann Deinem Körper jetzt helfen.
Geh eine Runde spazieren. Das bringt Deinen Stoffwechsel in Schwung und verbessert die Sauerstoffzufuhr.
Nimm Dir aber eine Sonnenbrille mit, um in Deinem Zustand keine kleinen Kinder oder Passanten zu verschrecken. 😉
8. Sex (YES!)
Daran hast Du beim Punkt "Bewegung" bestimmt schon gedacht, was? Hehe.
Wenn keine Frau/Mann, Freundin/Freund - gewünschten andersartigen Beischläfer hier einsetzen - zur Stelle ist, greife halt auf den technischen Segen moderner Kommunikations- und Informationsgeräte zurück.
Muss ich Dir das wirklich näher erklären? 😉
9. "Hang Over Drinks"
Was soll das denn sein?
Das fragst Du Dich vielleicht.
Aber Du musst wissen, dass in hochtechnisierten Laboren nicht nur am nächsten Proteinpülverchen für den optimalen Muskelaufbau gebastelt wird, sondern die Industrie auch für so arme Schweine wie Dich ein Herz hat.
Die Präparate enthalten in der Regel Mineralien, Dextrose, pflanzliche Komponenten und haben coole Namen wie "Drink Recovery*", "Katerfly*" oder "one:47*":
10. Klassische "Cocktails"
Wenn Dir die reißerischen Marketingtexte der vorgenannten Anbieter nicht geheuer sind, kannst Du auch zur "klassischen" Variante greifen.
Mixe Dir dazu einfach einen Liter Mineralwasser mit handelsüblichen Brausetabletten, wie zum Beispiel dieser hier*.
Idealerweise pimpst Du den sprudelnden Kelch des Lebens noch mit einer großzügigen Prise Speisesalz. Runter damit und dann: toi, toi, toi. 🙂
11. Balsam, ätherische Öle, Massagegels
Bei einer Erkältung hast Du nicht selten mit Symptomen zu kämpfen, die Dir auch jetzt Beschwerden verursachen.
Probiere also ruhig einmal die verschiedenen Öle und Tinkturen aus, die genau zu diesem Zwecke angeboten werden.
Massiere Dir zum Beispiel Tiger Balm* auf die Brust, auf die Schläfen oder sonst wohin (Packungsbeilage beachten!).
Die natürlichen Zutaten können Kotzen im Strahl durchaus verhindern. 🙂
12. Nicht verschreibungspflichtige Medikamente gegen Schmerzen
Achtung!
Das sollte der letzte Ausweg sein.
Mit Schmerzkillern wie Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin ist nicht zu spaßen.
Du wärst nicht der erste Idiot, der sich damit handfesten Ärger anstatt einer Linderung seiner Beschwerden einbrockt.
Du glaubst mir nicht?
Rufe bei der Kundenhotline der Hersteller an oder frage die süße Apothekerin um die Ecke was sie davon hält. Im besten Fall wirst Du "nur" belächelt werden.
Diese Mittel wurden für ganz andere Zwecke entwickelt. Also meide sie, wenn es irgendwie geht!
Das wird schon wieder - Kopf hoch
Jeder der gerne mal einen trinkt fühlt mit Dir.
Mach Dir aber keine Sorgen.
Die Lust auf die nächste Party ist nicht mehr weit.
Wenn Du wissen möchtest was es mit dem ganzen Spuk wirklich auf sich hat, und wie man sich schon im 19. Jahrhundert mit diesem Mist herumärgern musste, dann gönn dir ruhig den passenden Artikel auf Wikipedia unter de.wikipedia.org/wiki/Kater_(Alkoholintoxikation).
In diesem Sinne: Der nächste "Katzenjammer" kommt bestimmt! 🙂
PS: "Sei schlau, beug vor!" Meine persönliche Anleitung, wie Du dem Kater am "Tag danach" vorbeugen kannst, findest Du hier.